Mitesser: Wie und warum sie entstehen
Mitesser, auch Blackheads genannt, sind nichts anderes als Verstopfungen der Poren. Sie haben nicht zwangläufig etwas mit mangelnder Hautpflege zu tun, sondern werden durch Veranlagung aber auch die falschen Reinigungs- und Pflegeprodukte verursacht. In der Regel bilden sich Mitesser, weil die Talgdrüsen der Haut zu viel Fett produzieren. In Verbindung mit einer geringen Abstoßung abgestorbener Hautzellen kann der Talg nicht ungehindert abfließen und verstopft die Poren oder genauer gesagt den Haarbalg.
Die Name „Mitesser“ stammt übrigens wahrscheinlich noch dem 17. Jahrhundert, als man glaubte, dass Würmer unter der Haut leben, die sich von den Nährstoffen der Haut ernähren. Eine ziemlich ekelige Vorstellung, die glücklicherweise später widerlegt wurde. Nur der Name hat sich hartnäckig gehalten.
Mitesser erkennen: Blackheads, Milien & Co.
Mitesser treten in verschiedenen Varianten auf. Sie beginnen ihre Karriere als offene Mitesser und sind durch den charakteristischen schwarzen Pfropfen gekennzeichnet. Daher leitet sich auch die englische Bezeichnung „Blackhead“ ab. Dieser Pfropfen besteht aus verhornten Zellen und Fett, die schwarze Färbung entsteht sowohl durch Schmutz als auch durch Melanin. Geschlossene Mitesser hingegen sind kleine weiße Knötchen, bei denen der gesammelte Talg durch die geschlossene Hautoberfläche schimmert.
Geschlossene Mitesser können leicht mit Milien verwechselt werden, die auch als Hautgrieß oder Grießkörner bekannt sind. Bei diesen kleinen Körnchen, die meist unter den Augen sowie an den Schläfen und Wangen auftreten, handelt es sich jedoch nicht um Hautunreinheiten, sondern um eine gestörte Zellteilung der Haut. Hierbei können abgestorbene Hautzellen nicht richtig abtransportiert werden und werden stattdessen von der Hautoberfläche eingeschlossen.
Mitesser entfernen: Hygiene ist das A und O
Beim Entfernen von Mitessern gehen die Meinungen auseinander. Die einen sagen, man soll nichts selbst Hand anlegen und die Mitesser nur von einer erfahrenen Kosmetikerin entfernen lassen. Die anderen quetschen auch gerne selbst an den störenden Verstopfungen herum. Wenn ihr eure Mitesser selbst entfernen wollt, dann bitte nur mit entsprechenden Vorkehrungen und ausreichender Hygiene. Bereitet eure Haut zunächst mit einer warmen Kompresse oder einem Dampfbad auf die Prozedur vor. Die Haut und auch der Talg in den Poren werden dadurch aufgeweicht und die Verunreinigungen lassen sich leichter entfernen.
Desinfiziert euch anschließend die Hände und wickelt ein Papiertuch um beide Zeigefinger. Dann zieht ihr die Haut um die verstopften Poren auseinander und versucht, den Pfropfen aus Talg und Schmutz vorsichtig herauszulösen. Wendet keine Gewalt, wenn der Mitesser sich nicht leicht lösen lässt, ist er noch nicht reif. Danach solltet ihr alle behandelten Stellen vorsichtig desinfizieren, damit sich keine Keime und Entzündungen bilden.
Mitessern vorbeugen: Die richtige Hautpflege
Im medizinischen werden Mitesser als Komedo bezeichnet, daher unterscheidet man bei Hautpflege zwischen komedogenen und nicht-komedogenen Produkten und Inhaltsstoffen. Komedogen bedeutet in dem Fall nichts anderes, als dass die Poren durch die Produkte noch zusätzlich verstopft werden und weitere Mitesser ausgelöst werden können. Wenn ihr also ein Problem mit Mitessern habt, solltet ihr grundsätzlich Produkte verwenden, die als nicht-komedogen gekennzeichnet sind.
Ebenfalls entscheidend im Kampf gegen die Mitesser ist exfolieren. Das Hauptproblem der von Mitessern geplagten Haut sind die Verhornungen, die sich von alleine nicht von der Haut lösen und die die Poren verstopfen. Mit einem regelmäßigen Peeling unterstützt ihr die Haut bei ihrem Erneuerungsprozess, die Poren werden befreit und der Talg kann ungehindert abfließen. Und achtet darauf, dass ihr eure Haut nicht austrocknet. Denn dann produziert sie nur noch mehr Fett, und genau das wollt ihr ja vermeiden. Achtet also auf eine ausgewogene Hautpflege. Da Mitesser meist in der T-Zone auftreten, die fettiger ist als der Rest der Haut, könnt ihr auch unterschiedliche Pflegeprodukte für die verschiedenen Hautbereiche nutzen.